Meine erste Lesung auf der BuCon – ein Erfahrungsbericht

Letzten Samstag, am 11. Oktober, hatte ich meine erste Lesung. Je näher sie rückte, desto aufgeregter wurde ich. Habe ich wirklich die richtigen Textstellen gewählt? Die wollte ich auch nicht mehr vorher umwerfen, schließlich habe ich schon länger geübt. Kommen überhaupt Leute? Ich wusste, dass zwei Freundinnen kommen wollten.

Um 12 Uhr hatte ich meine Lesung auf der Buchmesse Convention, kurz BuCon, im Bürgerhaus von Dreieich-Sprendlingen, in der Nähe von Frankfurt am Main, am Buchmessen Samstag. Leider waren bis dahin noch nicht ganz so viele Leute da (Beginn war um 10 Uhr bis 20 Uhr abends), es lasen noch vier andere Autoren und ich las im Raum ganz hinten, den man erst gefunden hat, wenn man einmal die große Hallen durchquerte. Von daher waren es dann insgesamt sieben Leute, die meiner Lesung lauschten.
Eine der Zuhörerinnen war eine meiner Förderinnen auf Startnext. Es war nett sie persönlich kennenzulernen. Hat mich echt überrascht.
Eine der beiden anderen, die ich nicht kannte, kaufte später sogar das Buch. Also war es ein guter Schnitt, wenn man es so betrachtet. Naja, die vierte Dame, die lauschte, war die Raumbetreuerin. Es wäre alles in allem schön gewesen, wenn mehr zur ersten Lesung gekommen wären. Jedoch konnte ich so sozusagen mal üben. Die Uhrzeit konnte ich mir auch nicht aussuchen. Je bekannter der Autor, desto später fand seine Lesung statt. Die BuCon Organisatoren konnten Wolfgang Hohlbein für sich gewinnen, der natürlich ganz zum Schluss las. Ich kann also von mir behaupten, dass ich weitestgehend mit Hohlbein eine Lesung hatte. 🙂 Allerdings war es schwer Kontakt mit dem Publikum zu knüpfen. Ich hatte ja nur ein paar Leute, meine Freunde ausgenommen, die ich ansehen musste. Diese schauten aber entweder peinlich berührt weg, erst gar nicht zu mir oder lauschten mit geschlossenen Augen. Auch die vermeintlich lustigeren Stellen, bekam ich kein lachendes Feedback. Es war also alles in allem sehr still. Ich hatte das Gefühl, als hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Einmal kam auch jemand rein und ging dann wieder raus. Jemand bekam einen Hustenanfall und ließ was fallen. Ich muss sagen, dass mich das beim Lesen kaum störte. Als ich erst mal las, war ich so in meiner Welt, dass das kein Problem war.

Die, die mir gelauscht haben, haben mir bescheinigt, dass es sehr schön war und ich war auch zu frieden mit mir, denn alles lief wie geplant. Ich habe tatsächlich langsam gelesen (Ich kann manchmal bei Nervosität schneller sprechen als denken), habe mich kaum verhaspelt. Nur hatte ich Zuhause immer so 40 Minuten gebraucht. Unter Realbedingungen waren es dann doch nur 35 Minuten. Wir haben auch ultrapünktlich um 12 begonnen und es wurden kaum bis gar keine Fragen gestellt. Zu füllen, hatte ich eigentlich eine Stunde, bzw. 55 Minuten. Ich hätte zwischen durch etwas trinken sollen, weil mein Mund immer trockener wurde, das habe ich gemerkt, aber mich nicht getraut. Ich hatte schon im Vorfeld beschlossen nichts zu trinken, auch wenn ich etwas dastehen hatte, weil ich Angst hatte, ich muss dann so oft schlucken. Es war also in allen Punkten sehr lehrreich.

Ich habe beschlossen, evtl. noch mal selbst eine Lesung zu organisieren, am besten in meiner Heimatstadt. Schließlich ist jetzt alles vorbereitet und ich würde vermutlich die gleichen Stellen etc. alles nochmal so machen.
Lesung Bucon 2014

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10 Kommentare

  1. Schade, ich wär gern da gewesen, da hättest du auch ein paar Lacher gekriegt 😉
    Jeder fängt klein an und dann ist jeder Anfang auch noch schwer. Für mich hört sich das für’s erste mal echt gut an. Es war quasi eine erfolgreiche Lesung im handlichen Taschenformat 😉

  2. Deine erste Lesung und hey, war waren mehr als niemand da, das ist schon mal mehr, als gedacht, oder? 🙂

    Ich bin super stolz, dass du es so gut gemeistert hast und du zu unrecht deine Zweifel hattest. Hihi. 😀

    Eine eigene Lesung hat den vorteil, dass du auch dann in der Buchhandlung lesen könntest, wo du dein Buch verkaufen lässt, da könnte man länger/im größeren Rahmen ankündigen. Ich würde es mir für dich wünschen.

    Liebe Grüße,
    Henni

    1. Danke für deine netten Worte. Hatte auch schon überlegt in der Buchhandlung zu lesen, aber die ist so schrecklich klein und die Bücherei in Dietzenbach hat horrende Konditionen und ist nicht engegenkommend. Im Moment liebäugele ich mit einem kleinen Lokal, wo ich die Besitzerin kenne. Du wirst es bestimmt lesen!

          1. Deshalb bin ich da auch noch nicht hingefahren. Aber nächstes Jahr probiere ich es, weil ich gehört hat, dass Leipzig kleiner wäre und man mehr Leute träfe und so. Werde berichten, ob es stimmt.

          2. Das haben mir auch sehr viele auf der fbm gesagt, aber viele können nicht hin wegen der Entfernung. Mal schauen, ich bin gespannt. 🙂

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