Recherchereise für meine Pferdegeschichte

Da ich gerade an meiner sogenannten “Pferdegeschichte” schreibe, bei der es um einen weiblichen Jockey geht, hatte ich schon länger den Gedanken mir ein Pferderennen mal live anzusehen. Die Pferderennbahn in Frankfurt gibt es seit ein paar Jahren nicht mehr. Und als es sie gab, hat es mich ehrlich gesagt nicht interessiert. Die nächste Rennbahn ist Baden-Baden oder Düssedorf oder Köln. Terminlich passte Baden-Baden am besten.

Vergangenen Samstag war es dann soweit. Ich war beim Frühjahrsmeeting des Galopprennsports in Iffezheim/ Baden- Baden und konnte vor Ort recherchieren. Begleitet hat mich dankenswerterweise meine Autorenkollegin Jessica Bernett. Ich habe sie abgeholt und wir waren pünkltich um 12 Uhr zur Rennbahnöffnung da. Tickets hatten wir vorher online erworben und uns für überdachte Tribünenplätze entschieden. Im Nachhinein eine kluge Etscheidung, da es wirklich heiß war und es bei den Stehplätzen keinen Schatten gabe. Dazu mein Knie, das vor acht Wochen operiert wurde und von dem wir nicht wussten, wie es ihm dann geht. Die teuersten Plätze wären Lougen gewesen, aber das hat mein Spesenkonto nicht hergegeben.

Die Rennbahn

Der Rennplatz Iffezheim ist eine Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden. Er ist Austragungsort von Pferderennsportveranstaltungen wie der Großen Woche im Spätsommer, dem Frühjahrsmeeting sowie dem Sales & Racing Festival im Oktober. Das bedeutendste Einzelrennen ist der Große Preis von Baden innerhalb der Großen Woche, der seit der Gründung der Bahn im Jahr 1858 ausgetragen wird und zeitweise zu den wichtigsten Galopprennen der Welt gezählt wurde.

Wir haben zu allererst eine kleine Führung mitgemacht. Ich hatte im Vorfeld bereits auf der Homepage der Rennbahn davon gelesen. Sie war kostenfrei und wir mussten nur zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Treffpunkt sein. Ehrlich gesagt hatte ich mir etwas mehr erhofft von der Führung, vielleicht sogar ein Blick hinter die Kulissen, was sich wo befindet. Aber es gab nur einen kurzen historischen Abriss, eine kleine Einweisung ins Wetten, aber das war es dann auch schon. Was uns besonders gut gefallen hat, waren die alten historischen Gebäude, die der ganzen Rennbahn einen gewissen Flair verpassten. Der Führer hat uns auch den Walk of fame gezeigt (Siehe eines der Fotos). Dort werden alle Gewinnerpferde samt Jockeys des Großen Preises von Baden verewigt und das bereits seit dem ersten Rennen 1858.

Recherche auf der Pferderennbahn

Das erste Rennen

Bevor wir unsere Tribünenplätze eingenommen haben, haben wir uns die Pferde im Führring angeschaut. Dort werden sie vorgestellt und die Jockeys steigen auf.. Das Publikum war bunt gemischt, von jung über alt, von sehr elegant bis Jeanshose war alles dabei. Jessica und ich hatten unsere Sommerkleider samt Hüten herausgesucht. Das Wetter war sonnig und heiß, das Geläuf gut. So nennt man die Bahn, auf der die Pferde laufen. Nach dem ersten Rennen war klar, die Stimmung ist mega. Vor allem, wenn die Pferde sich dem Zieleinlauf nähern, steigt die Spannung an und alle fiebern für ihr Pferd mit, auf das sie gesetzt haben. Wir haben auch gewettet, aber nichts gewonnen. Nach sechs von acht Rennen sind wir dann wieder gefahren, da wir noch zwei Stunden nach Hause hatten. Vorher haben wir uns ein Rennen aber noch von der Bande aus angesehen. Das war sehr aufregend, denn man konnte nochmal besser sehen, wie schnell die Pferde an einem vorbei galoppieren.

Insgesamt war es aber ein ereignisreicher, aufschlussreicher und schöner Tag. Ein bisschen was konnte ich auch für mein Buch mitnehmen. Die ganze Atmosphäre, das Donnern der Hufe, wenn die Pferde mit 65 kmh an einem vorbei rasen. Dazu konnte man sich eine Startbox von nahem ansehen. Das fand ich auch sehr hilfreich.

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