Verkaufstische bei Messen als Direktmarketingmöglichkeit

Die Buchmesse Convention öffnete um 10 Uhr ihre Pforten, sowohl für Aussteller, als auch für das Publikum. Ich hatte außer der Lesung auch noch einen Stand gemietet, der Betrag dafür hielt sich in Grenzen, also wagte ich einfach den Versuch.

Als wir um kurz nach 10 Uhr das Bürgerhaus erreichten, hatte sich schon eine kleine Schlange gebildet. Wir mogelten uns an dieser vorbei und fanden einen Helfer, der uns zu unserem Tisch führte. Er war in einer langen Reihe mit anderen Tischen, Rücken an Rücken. Ich hätte ja gerne einen an einer Wand gehabt, um mein Poster aufzuhängen, aber das konnte man sich nicht aussuchen.

Wir bauten alles hübsch auf. Der Tisch war recht voll, mit lauter hübschen Moonwitch -Artikeln, wie Bücher, Lesezeichen, Aufkleber, Postkarten und Visitenkarten. Außerdem hatte ich noch das Originalbild des Covers dabei und ein paar Blümchen. Ich merkte schnell, wie professionell auch die anderen Tische hergerichtet waren. Bücherstützen, professionelle Aufsteller. Doch Bücher können ja Gott sei Dank auch ohne Aufsteller stehen. Schöner wäre es natürlich auch gewesen, wenn die Bücher eingeschweißt gewesen wären, wobei ich selbst selten eingeschweiste Bücher verkauft bekomme. Preisschildchen hatte ich auch nicht und auch nicht daran gedacht, dass nicht automatisch davon ausgegangen werden kann, dass immer der Autor den Stand betreut, es also schon etwas Besonderes ist eine sginierte Ausgabe zu erhalten. Ich hatte extra Handspiegel gemacht, damit das Buch am Stand gekauft wird und nicht nachträglich bestellt wird. Das war aber komplett überflüssig. Signierte Ausgaben waren das, was die Leute wollten; ein entsprechendes Schild wäre also gut gewesen. Preisschildchen hatten die anderen Stände auch nicht, nur dass es eben bei Create Space Ausgaben ja nicht auf dem Buch steht.

Die Standbetreuung lief bis 19 Uhr, was dann doch recht lang war, muss ich sagen. Meine Tischnachbarn waren alle sehr nett und ich habe andere Autoren kennen gelernt. Ab und an ist mal jemand stehen geblieben am Stand und hat Moonwitch durch die Crowdfunding Aktion wieder erkannt, dass hat mich sehr gefreut und total überrascht. Viele wussten, dass es eines der wenigen Crowdfundingprojekte war, das funktioniert hat. Leider habe ich dann, zusätzlich zu dem Buch nach der Lesung, nur ein weiteres Buch verkauft an eine Verlagsautorin, die nun selbst bei Create Space etwas veröffentlichen möchte. Andere hatten ihr Budget schon ausgegeben. Alles in allem muss ich sagen hat sich der Tag verkaufstechnisch nicht wirklich gelohnt. Ich glaube auch, dass es nicht wirklich meine Zielgruppe war, die dort den Tag verbringt. Es handelt sich um sehr spezielles Publikum. Viel High Fantasy, Rollenspiel, Steampunk. Natürlich auch Fantasy, aber ich glaube mein Buch ist doch zu sehr Jugendbuch, als das ich dort optimal aufgehoben war. Aber ich wollte es einfach mal probieren. Ich möchte nächstes Jahr viel lieber mal Samstags auf die Buchmesse, denn die BuCon ist schon eine Konkurrenzveranstaltung zur Buchmesse.

Was mich wirklich gewundert hat war, dass meine Flyer und Lesezeichen kaum gegangen sind. Wer vorher auf der Buchmesse war und gesehen hat, wie alle auf der Jagd nach dem besten Give-Away waren, dem kam die Bucon geradezu zivilisiert vor. Ich musste die Leute ansprechen, ob die denn einen Flyer haben möchten. Man fragte mich, ob sie sich denn eine Vistenkarte mitnehmen dürften. Das hatte ich so nicht erwartet. Ich dachte, dass ich nach dem Tag meinen kompletten Vorrat an Flyern los wäre. Doch stattdessen habe ich so gut wie alles wieder mit genommen. Ein Stand mag für andere das richtige Marketinginstrument sein, für mich eher nicht.

Stand bei der Bucon 2014

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